Hochwertige Kraftwerkskohle aus dem Abraum eines Kohletagebaus

Kohleförderung im größten Archipel der Welt

Es klingt wie ein fiktives Land aus einem Roman, der gemeinsam von Jules Verne und J.R.R. Tolkien geschrieben wurde: Ein Land mit über 17.000 Vulkaninseln im Ozean, ein Archipel, der über 262 Millionen Menschen beherbergt. Seine zersplitterte Nation besteht aus Hunderten von ethnischen Gruppen mit über einem Dutzend verschiedener Sprachen. Tropisches Klima mit Monsunwinden. Feuerrote Vulkane, die von Komodowaranen besetzt sind. Wunderschöne weiße Strände mit türkisfarbenem Wasser. Mitten im Korallendreieck des Ozeans ein Dschungel, zu dessen beeindruckenden Bewohnern Elefanten, Orang-Utans und Tiger gehören.  

Wir sprechen hier nicht von einem Land aus einem Fantasy-Roman. Es geht um Indonesien, das 4. bevölkerungsreichste Land der Welt. Hier beauftragte das Unternehmen PT Suprabari Mapanindo Mineral allmineral mit einer Systemlösung für die Aufbereitung von hochwertiger Kraftwerkskohle. Mit Erfolg – die Kohlewaschanlage bereitet Abraum mit einem Kohle-Aschegemisch als Resultat des selektiven Abbaus auf und sorgt für wirtschaftliche und auch ökologische Erfolge. 

Die Herausforderung: Modernste Aufbereitungstechnologie von allmineral für Kalimantan

Um der wachsenden Nachfrage auf dem Weltmarkt gerecht zu werden und seine Vorreiterrolle zu behaupten, sollte auf der Insel Borneo in der neu erschlossenen Bergbauregion Kalimantan eine der modernsten Kohleaufbereitungsanlagen der Welt gebaut werden. Die perfekte Herausforderung für allmineral, eine Tochtergesellschaft von Hazemag: Das Unternehmen wurde beauftragt, im November 2019 eine moderne Kohleaufbereitungsanlage zu planen, auszurüsten und über eine Strecke von 11.000 Kilometern zu liefern. Die Herausforderung: Eine maßgeschneiderte Systemlösung für das 350.000 Hektar große Kohleabbaugebiet, die es ermöglicht, 500 Tonnen pro Stunde zu fördern und zu verarbeiten. 

Für die große Investition der Konzerngemeinschaft in Südostasien beauftragte die Astra-Gruppe das damals in Duisburg ansässige Unternehmen allmineral. Sie überzeugte mit umfassendem Fachwissen, großer Erfahrung und speziellem Know-how für maßgeschneiderte und kreative Lösungen. Und gerade letztere waren bei diesem Projekt gefragt: Das verkaufsfertige Kohleprodukt sollte nämlich nicht direkt aus dem Kohleflöz gewonnen werden, sondern aus dem Abraum. Dieses Material entseht beim selektiven Abbau und wird normalerweise verworfen, da es einen sehr hohen Aschegehalt aufweist.

Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, sollte modernste Aufbereitungstechnik zum Einsatz kommen, die subbituminöse und bituminöse Kohle mit unterschiedlichen Schwefelgehalten durch einen Waschprozess sortiert. Von der Forschungsabteilung des Innovationszentrums musste eine individuelle Systemlösung konzipiert werden, die auf Basis der Kundenanforderungen höchste Qualität und Langlebigkeit der Kohlewaschanlage garantiert. Es bestand eine große Herausforderung zwischen der hohen zu verarbeitenden Tonnage und der ressourcenschonenden Handhabung.

Die Lösung für allumfassende Nassaufbereitung - eine Systemlösung auf Basis der alljig®

allmineral entwarf, fertigte, lieferte und installierte innerhalb von zwölf Monaten eine Kohlewaschanlage, die auf eine alljig® Setzmaschine als Kernstück setzt. Die Aufbereitungsanlage ist mit einem Hochleistungs-Rollenbrecher und einem Kettenförderer von Hazemag ausgestattet und so konzipiert, dass die geförderte Kohle effizient, nachhaltig und ressourcenschonend von unerwünschten Bestandteilen befreit und in verschiedene Qualitäten sortiert wird. Die Dreikammer-Setzmaschine alljig® sortiert minutiös bis zu 500 Tonnen Kohle pro Stunde, bei einer Korngröße von 80 mm bis unter einem Millimeter und sortiert, konzentriert und reinigt die Kohle effizient - alles vollautomatisch.

Die ebenso zuverlässige wie kostengünstige alljig® F(UB) 5000 x 3400 lockert das zu verarbeitende Material zunächst auf und hebt es durch Wasserkraft an. Während des Setzvorgangs werden die Körner nach ihrer Dichte sortiert. Dann trennt die alljig® das Leichtgut, in diesem Fall das Kohleprodukt, vom geschichteten Materialbett. Das Schwergut – die Asche – wird dann auf einem Entwässerungssieb mit Hilfe modernster Sensorik, deren Signale elektronisch erfasst und verarbeitet werden, entwässert. Auf diese Weise kann das Schwergut präzise ausgetragen werden.

Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend: Die Kohlewaschanlage mit einer Kapazität von 500 Tonnen pro Stunde erzeugt hochwertige Kraftwerkskohle für den weltweiten Versand.